Der Kapodaster

Der Kapodaster ist eine Vorrichtung, um die schwingende Länge der Gitarrensaite zu verkleinern. Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde der erste Kapodaster entwickelt. Zunächst war es noch ein Metallring, der mittels eines Gummis, um den Hals der Gitarre gespannt wurde. Den noch spielfähigen Bereich bilden die Saitenlängen, welche sich zwischen dem Bund der heruntergedrückten Saiten und dem Steg befinden. Der Kapodaster (Kurzform: Capo) wird verwendet, um die Saiten der Gitarre zu verkürzen, um somit in höheren Stimmlagen spielen zu können ohne den Fingersatz ändern zu müssen. Häufig verwendet man den Kapodaster um die Stimmlage der Gitarre dem der Gesangsstimme anzupassen.

Kapodaster für Barrégriffe

Der Kapodaster ersetzt den Zeigefinger beim Greifen von Akkorden. So lassen sich Barrégriffe leichter greifen. Vor allem für Anfänger ist der Capo eine willkommene Hilfe, da die schwierigen Teile eines Musikstückes durch den Capo leichter zu bewältigen sind und der Fingersatz beibehalten werden kann. Gerade Für Kinder oder Menschen mit kleinen, zierlichen Fingern ist der Capo hilfreich. Einige Musikstücke sind so komponiert, dass sie sich nicht ohne Capo spielen lassen. In solchen Fällen greifen auch Profis zum Kapodaster.

Mit dem Capo können komplizierte Musikstück in einer höheren Tonlage gespielt werden kann, ohne dass man dabei sein ursprüngliches Griffmuster verändern muss. Akkord- und Grifffolgen können so mit dem gleichen Fingersatz beibehalten werden. Eine Neukomposition vermeidet man dadurch.
Man spannt den Kapodaster zwischen die Bundstäbe und um den Hals der Gitarre. Dabei werden die Saiten auf den Steg gedrückt.  Das Spielen mit Capo bevorzugen in erster Linie Flamenco Spieler. Allerdings wird auch in der Pop, Jazz und Country-Szene das Capo häufig verwendet.
Man sollte bei der Befestigung des Capos vorsichtig sein, da der Druck auf die Saiten einerseits stark genug und dennoch regulierbar sein muss, damit keine unschönen Schnarrgeräusche auftreten. Es empfiehlt sich nach dem Anbringen des Capos, nochmal die Stimmung und die Bundreinheit zu überprüfen.

Es gibt auch Capos, die nur bestimmte Saiten herunterdrücken. Die sogenannten „Partial-Capos“, und solche, bei denen bestimmt werden kann, welche Saite heruntergedrückt werden soll. Diese Art Capo nennt man „Third-Hand-Capo“. Vor dem Kauf eines Kapodaster sollte man darauf achten, welches Griffbrettprofil die Gitarre hat und welche Breite benötigt wird. Für die Konzertgitarre muss das Capo zum Beispiel breiter sein wie für eine Westerngitarre. Fragen Sie ihren Musikfachhändler nach Empfehlungen.